Flörsheim-Dalsheim erhält 400.000 Euro Landesförderung für den Straßenausbau

20. Okt 2023

Albert-Schweitzer- und Bahnhofstraße sollen ab 2024 erneuert werden

Aus Mitteln des Investitionsstocks 2023 des Landes Rheinland-Pfalz erhält die Gemeinde Flörsheim-Dalsheim eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro, welche im Jahr 2024 ausgezahlt wird. Diese erfreuliche Nachricht erhielten Ortsbürgermeister Tobias Rohrwick und VG-Bürgermeister Ralph Bothe jetzt von Innenminister Michael Ebling. Die Mittel wurden für den Ausbau der Bahnhofstraße und der Albert-Schweitzer-Straße beantragt.

Nachdem eine Untersuchung der beiden Verkehrsanlagen erhebliche Mängel in der Straßenoberfläche und dem Unterbau dokumentiert und der Gemeinderat eine Prioritätenliste für den Straßenausbau erstellt hatte, erfolgte im April 2022 die Ausschreibung der Planungsleistungen. Der Auftrag wurde an das Grünstadter Ingenieurbüro Schmihing vergeben, dessen Inhaber Guido Schäfer in Mölsheim beheimatet ist und daher über gute Ortskenntnisse verfügt und kurze Wege zur Baustelle hat.

Bereits im Juni legte das Büro eine erste Planung vor, welche im Rahmen einer Infoveranstaltung am 13.07.2022 den Anwohnern beider Straßen vorgestellt und mit diesen diskutiert wurde. Dabei konnte auch das System der „Wiederkehrenden Ausbaubeiträge“ (WKB) erläutert werden, wonach zukünftig alle Grundstückseigentümer der Gemeinde an den Ausbaukosten einzelner Ortsstraßen anteilig zu beteiligen sind, sofern sie nicht in den vorangegangenen 20 Jahren bereits einmalige Beiträge für ihr eigenes Grundstück entrichtet haben. Außerdem wurden für die Albert-Schweitzer-Straße zwei Planungsvarianten vorgestellt. Im Gemeinderat wurde dann am 19.07.2022 der Beschluss zum Straßenausbau gefasst und die Beantragung einer Landesförderung auf den Weg gebracht.

Der Zustand der Albert-Schweitzer-Straße in Flörsheim-Dalsheim erfordert inzwischen einen Komplettausbau. Ähnlich ist die Situation in der Bahnhofstraße.
Der Zustand der Albert-Schweitzer-Straße in Flörsheim-Dalsheim erfordert inzwischen einen Komplettausbau. Ähnlich ist die Situation in der Bahnhofstraße.

Der Ausbaubereich der Bahnhofstraße beginnt im Süden in Höhe der Einmündung Uhlandstraße und endet im Norden an der Eisenbahnunterführung. Bei einer Ausbaulänge von ca. 290 m und einer Querschnittsbreite von ca. 8 m wird unter Berücksichtigung der Einmündungsbereiche der angrenzenden Straßen insgesamt eine Fläche von ca. 2.550 m² überplant. Es erfolgt ein Vollausbau im sogenannten Trennsystem mit von der Fahrbahn abgesetzten erhöhten Gehwegen.

Der Ausbaubereich der Albert-Schweitzer-Straße beginnt im Süden an der Einmündung der Gartenstraße und endet im Norden am Ende der Straße unmittelbar vor dem Wirtschaftsweg. Bei einer Ausbaulänge von ca. 660 m und einer abschnittsweise sehr stark schwankenden Querschnittsbreite zwischen ca. 5 m und ca. 8,5 m wird insgesamt eine Fläche von ca. 6.560 m² überplant. Der Ausbau der Albert-Schweitzer-Straße erfolgt zwischen Gartenstraße und Uhlandstraße analog zum Bestand im Trennprinzip. Ab der Uhlandstraße ist in nördlicher Richtung ein niveaugleicher Ausbau in Pflasterbauweise vorgesehen. Gleichzeitig sollen die Wasserleitung ausgetauscht und ggf. Sanierungsarbeiten an der Kanalisation vorgenommen werden.

Die Gesamtkosten beider Maßnahmen werden auf 2,763 Mio. Euro geschätzt. Der Gemeindeanteil liegt entsprechend der Satzung vom 05.10.2021 bei 25 % und somit um 5 Prozentpunkte höher, als der Mindestsatz im Kommunalabgabengesetz Rheinland-Pfalz.

Nachdem nun der Förderbescheid vorliegt, soll das Ingenieurbüro kurzfristig mit den weiteren Leistungsphasen beauftragt werden. Dann wird es nach Aussage von Ortsbürgermeister Tobias Rohrwick eine erneute Info-Veranstaltung für die Anwohner geben, wobei insbesondere der Bauzeitenplan vorgestellt werden soll und praktische Lösungen für Einschränkungen während der Bauphase besprochen werden können. Anschließend hat der Gemeinderat die Planungsvarianten endgültig festzulegen und die Ausschreibung kann auf den Weg gebracht werden.

„Angesichts der konjunkturellen Situation und der aktuell eher geringen Auslastung der Unternehmen erwarten wir einen intensiven Wettbewerb und günstigere Preise,“ erläutert Tobias Rohrwick und bringt damit seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Maßnahme letztlich für Bürgerinnen und Bürger, wie auch für die Gemeinde mit geringeren Kosten verbunden sein könnte, als ursprünglich geplant.


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